Sambia: Durchführung von Aquakultur-Training und Follow-up-Schleifen für kleinunternehmerische Fischzüchter in der Provinz Luapula
Hintergrund
Das vom BMZ finanzierte und von der GIZ geleitete Globale Programm (GP) „Nachhaltige aquatische Lebensmittel“, das darauf abzielt, das Potenzial nachhaltiger aquatischer Lebensmittel zu nutzen, um Landwirtschaft und Ernährungssysteme zu verändern. Dieses 2,5-jährige Länderpaket in Sambia wurde von der GIZ im Mai 2025 gestartet und wird im Oktober 2028 abgeschlossen. In diesem Projekt kooperiert die GIZ mit dem Ministerium für Viehzucht und Fischerei (MoFL) als politischem Partner, wobei eine besondere Zusammenarbeit mit dem Department of Fisheries (DoF) bei der Umsetzung vorgesehen ist. Der GP baut auf erfolgreichen Ansätzen des vorangegangenen GP „Nachhaltige Fischerei und Aquakultur (FISH)“ (2018-2024) auf und wird ähnliche Maßnahmen, Innovationen und Trainingsmethoden nutzen, um Kleinproduzenten in der Aquakultur zu stärken und den Nutzen auf weitere Haushalte der aquatischen Wertschöpfungsketten in Sambia auszuweiten. Die spezifische Zielgruppe umfasst kleine, ländliche Aquakulturproduzenten, Verbraucher von aquatischen Nahrungsmitteln und Experten und Manager von staatlichen und nichtstaatlichen Partnern sowie Vermittler im Aquakultursektor (Meso- und Makroebene).
Das GP hat drei erwartete Ergebnisindikatoren:
- Erhöhung der Verfügbarkeit nachhaltiger aquatischer Nahrungsmittel auf den lokalen Märkten und für die Verbraucher im ländlichen Raum (d.h. Steigerung der für die Verbraucher zugänglichen Produktion um 15.000 kg/Jahr);
- Schaffung neuer Möglichkeiten für Akteure und Akteursgruppen, ihre wirtschaftliche und soziale Position im Sektor zu stärken (regionale Ansätze für gute Steuerung in Fischerei und Aquakultur, die von den politischen Partnern umgesetzt werden); und
- die politischen Partner in die Lage zu versetzen, die natürlichen Ressourcen, von denen die Kleinerzeuger aquatischer Lebensmittel abhängig sind, besser zu schützen (d.h. die Projektpartner bringen die Projektergebnisse in internationale (politische) Foren zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme ein).
Projektziele
Im April 2025 beauftragte die GIZ die COFAD mit der Durchführung des Projekts vor Ort (d.h. mit der Schulung und den anschließenden Coaching-Schleifen mit den Fischzüchtern). Damit ist die COFAD für den Beitrag zum Modulziel und zu zwei Outputindikatoren verantwortlich:
- Modul - Steigerung der Produktion von 1.000 Kleinfischzüchtern von 40.000 auf 55.000 kg/Jahr an aquatischen Nahrungsmitteln
- Output 1.1 - 1.000 kleinunternehmerische Fischzüchter (30% Frauen) steigern ihre (Fisch-)Produktion um durchschnittlich 30%.
- Output 2.3 - eine digitale Plattform (Radiosendungen) bietet Lösungen, die durch die Projektaktivitäten erarbeitet wurden, und fördert nachhaltige Aquakultur(-lösungen) bei den Zuhörern
Um diese Ziele zu erreichen, wird die COFAD einen systematischen, geschlechtersensiblen „Ausbildungs- und Beratungsansatz“ in vier aufeinander folgenden Arbeitspaketen (WP) und sechs Zieldistrikten anwenden. In einer Basisbewertung (WP1) werden die Projektindikatoren festgelegt und der Status des Sektors durch verschiedene Analysen bewertet. Im Anschluss daran wird die COFAD Konzepte für den Kapazitätsaufbau (d.h. Schulung und Coaching), Schulungsmaterialien und M&E-Pläne/-Instrumente für die Durchführung entwickeln, welche zur Schulung der Ausbilder (WP2) für das Cofad-Team und die Berater der Partner genutzt werden. WP3 umfasst die Schulung von 1.000 Fischzüchtern in der gesamten Provinz Luapula, mit laufender M&E zur Leistungsmessung. WP4 wird ein weiteres ToT beinhalten, um das Coaching-Konzept zu verankern, gefolgt von einem Coaching der in WP3 geschulten Landwirte, ergänzt durch Radiosendungen.
Es wird davon ausgegangen, dass die praktische Schulung und das anschließende Coaching die Landwirte ermutigen und motivieren, anders als bei früheren Projekten, und sie davon überzeugen, bestehende Teiche zu sanieren, neue Teiche zu bauen und die Fischproduktion als Einkommensquelle wieder aufzunehmen, zusätzlich zu ihren Arbeit in Ackerbau- und Viehzucht, um ein integriertes Betriebskonzept zu schaffen.
Aktivitäten
WP 1 (Bewertung der Grundlagen)
- Entwicklung eines Konzepts und eines Plans für die Bewertung der Grundlagen
- Durchführung der Grundlagenbewertung (sektorale Bewertung, CGA & VCA für Aquakultur), für Projekt-M&E und zur Identifizierung relevanter Bedürfnisse des Sektors/der Akteure
- Präsentation der Baseline-Ergebnisse: Bericht und PowerPoint-Präsentation
WP 2 (Schulungskonzept, Materialentwicklung & ToT)
- Bewertung bestehender Schulungsmaterialien (Handbücher & Werkzeuge) und Verfeinerung/Aktualisierung zur Fertigstellung einer aktualisierten Version: Teichbau/-management; Zucht- und Brütereipraktiken, einschließlich der Produktion von Tilapia-Fingerlingen; Betrieb von Auszuchtteichen für Tilapia; Produktion von Fischfutter auf Betriebsebene; Biosicherheit und Fischgesundheit für Tilapia; Verwaltung und Planung von Aktivitäten bei der Teichzucht, betriebswirtschaftlicher Ansatz (Buchführung); und Ernährung und Lebensmittelsicherheit; Ernte/Vermarktung von Fischprodukten; Fischverarbeitung (handwerkliches Räuchern/Trocknen) unter Verwendung herkömmlicher/innovativer Anlagen
- Entwicklung umfassender Instrumente und Materialien für die Ausbildung (didaktische Bögen und anderes Ausbildungsmaterial, z. B. Poster, Flugblätter, Grafiken usw.)
- Einrichtung eines Systems für den Aufbau technischer Kapazitäten (Konzepte für Trainings- und Coaching-Schleifen, Trainingspläne und M&E-Pläne)
- Durchführung von Ausbilderschulungen (ToT) für Ausbilder (einschließlich staatlicher Berater), die Schulungsmaßnahmen für Landwirte durchführen werden
WP3 (Schulung von kleinunternehmerischen Fischzüchtern)
- Durchführung von Schulungen für 1.000 Fischzüchter in sechs Distrikten gemäß dem Schulungsplan
- Durchführung laufender M&E, um den Schulungserfolg zu bewerten und die Einhaltung der Indikatoren sicherzustellen
- Erstellung von monatlichen Fortschrittsberichten, um den Schulungsfortschritt zusammenzufassen
WP4 (Coaching von kleinunternehmerischen Fischproduzenten)
- Durchführung von Trainings von Trainern (ToT) für Personen (einschließlich staatlicher Berater), die die Landwirte fortlaufend betreuen werden
- Durchführung von Coaching-Follow-up-Schleifen für 1.000 Fischzüchter in sechs Distrikten
- Aufzeichnung wöchentlicher Themenberichte für die Entwicklung und Durchführung bedarfsorientierter Radiosendungen, die auf die in den Coaching-Schleifen ermittelten Bedürfnisse eingehen, in enger Zusammenarbeit mit den Produzenten der Radiosendungen
Beginn:
2025
Ende:
2027
Federführend:
Ja
Region:
Africa
Eastern Africa
Southern Africa
Land:
Zambia
Klient:
GIZ
Sektor:
Aquakultur
Aus- und Fortbildung
Monitoring und Evaluierung
Wertschöpfungsketten